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Bierpartei-Chef Dominik Wlazny alias Marco Pogo im Rahmen einer Pressekonferenz.
Dominik Wlazny tritt mit seiner Bierpartei bei der Nationalratswahl an.
Dominik Wlazny tritt mit seiner Bierpartei bei der Nationalratswahl an.
APA/GEORG HOCHMUTH

"Glas halb-voll": Bierpartei tritt bei der Nationalratswahl an

30.04.2024 um 11:01, Patrick Deutsch & APA, Red
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Jetzt ist es fix! Die Bierpartei, angeführt von Marco Pogo, tritt bei der Nationalratswahl an und will die Wähler vom Stammtisch ins Parlament holen.

Die Bierpartei tritt bei der Nationalratswahl an. Zwar hat man das gewünschte Budget bis 30. April nicht erreicht, doch wie Parteigründer Dominik Wlazny bei einem Pressestatement Dienstagvormittag ausführte: "Unser Glas ist mehr als halb-voll." Die Bierpartei sei "gekommen, um zu bleiben".

Keine Fragen erlaubt

Bei der Ankündigung setzte Wlazny, der als Bandleader Marco Pogo eine gewisse Bekanntheit erzielt hat, ganz auf Message Control. Er wandte sich direkt an die Seher an den Streams und ließ keine Fragen an Ort und Stelle zu. So blieb etwa unklar, wie viele Mitglieder die Bierpartei mittlerweile hat, wie ihr aktuelles Budget aussieht, wer Wlaznys Mitstreiter sind und auf welche Inhalte man setzt.

Werbung für Mitgliedschaft

Mehr könnte es beim nächsten Medien-Häppchen der Bierpartei-Kampagne geben. Bei einem Presseauftritt am 8. Mai soll es "mehr Gesichter" zu sehen geben und sollen Fragen erlaubt sein. Wlazny nützte seinen Auftritt am Dienstag aber dafür, ein weiteres Mal für eine Mitgliedschaft bei seiner Bewegung zu werben: "Wir hören, was ihr am Stammtisch diskutiert", adressierte er die Wähler. Die Menschen seien vielleicht politikerverdrossen, aber nicht politikverdrossen.

"Schnappatmung“ bei anderen Parteien

Eigentlich wollte Wlazny bis Ende April 20.000 Euro bzw. 1,2 Millionen Budget lukriert haben, um ein Antreten bei der Nationalratswahl abzusichern. Heute betonte er, mehr als die Hälfte des Finanzierungsziels erreicht zu haben. Durch die heutige Ankündigung erwartet er weiteren Zuspruch. Dass er antritt, werde in den anderen Parteizentralen für "Schnappatmung" sorgen, vermutete der Bierpartei-Chef. Denn was seine Partei mache, erfahre Widerhall. Das gebe Energie, sich den kommenden Herausforderungen zu stellen.

Lässig und im Dialekt

In den letzten drei Monaten habe man eine Reformbewegung "quasi aus dem Boden gestampft". In fast allen Bundesländern habe es Veranstaltungen gegeben, aus denen sich wieder Stammtische entwickelt hätten: "Und aus jedem Stammtisch entstehen Ideen, die wir verarbeiten." Diese Inhalte würden aufgenommen, während gleichzeitig die Strukturen der Partei ausgebaut würden: "Wir bauen weiter unser Menü aus." Nach gut fünf Minuten war die Angelegenheit, die Wlazny betont lässig in T-Shirt und mit Dialekt bestritt, dann auch schon wieder erledigt.

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